Wo ich wohne, kann man aufgrund der Lichtverschmutzung durch die Städte im Rhein-Main-Gebiet und vor allem durch den Flughafen Frankfurt nur selten mehr als die hellsten Sterne mit bloßem Auge sehen. Trotzdem haben mich diese Punkte aus Licht, dort draußen schon immer interessiert. Wenn ich sie schon nicht selbst sehen konnte, so gab es dennoch Bildbände von Weltraumteleskopen, Artikel, Blogs und Videos über das Universum, das sich als so überaus komplex herausstellt, dass man nicht mehr davon ablassen kann, zu träumen.
Auf Vanas Welt, gibt es keine Lichtverschmutzung. Noch nicht. Tausende Sterne können die Menschen dort sehen, wenn sie nachts den Blick in den Himmel richten. Planeten können sie auch sehen, aber dazu später mehr ...
Was jedoch früher oder später den Blick eines jeden Menschen einfängt, das ist Vanas Auge. Ein nebeliges Gebilde, eine Spirale aus Licht, die einen großen Teil des Nachthimmels einnimmt. Gelehrte streiten sich darüber, ob die hellen und Dunklen Bänder Silari und Ingis repräsentieren, die Vanahír-Schwestern, die Licht und Dunkelheit verkörpern, oder doch ein Nebel, der aus hunderttausenden Sternen besteht, so weit entfernt, dass man die einzelnen Sterne nicht mehr erkennt.
Letztere haben tatsächlich recht. Es handelt sich um die Seyfert-Galaxie, die wir unter dem Namen NGC 4321 oder Messier 100 kennen. Die Zwerggalaxie, in der sich Vanas Welt befindet, nähert sich dieser großen Spiralgalaxie derzeit an, ja wird sogar schon von den Gezeitenkräften, die auf sie wirken auseinandergezogen. In wenigen hundert Millionen Jahren, ist Vanas Welt schon ein Teil von NGC 4321. Ob dann dort noch Menschen in den Himmel blicken, das bleibt abzuwarten. Jetzt jedoch bietet sich ihnen, wann immer sie nach oben blicken, ein spektakuläres Schauspiel. Vanas Auge.
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